Bestattungsarten
Es gibt viele verschiedene Arten der Bestattung, die je nach Wunsch, Glauben oder persönlichen Empfindungen umgesetzt werden.
Man unterscheidet zunächst zwischen den beiden klassischen Arten der Bestattung, der Feuerbestattung und der Erdbestattung. Zu den Varianten der Feuerbestattung gehören beispielsweise auch die Baumbestattung und die Seebestattung.
Alternative Bestattungsarten wie die Diamantbestattung oder die Almwiesenbestattung gehören ebenfalls dazu, sind aber in Deutschland nicht zulässig.
Erdbestattung
Je nach Friedhof werden verschiedene Grabarten angeboten, die unterschiedliche Vorgaben abdecken.
Die Erdbestattung ist die traditionellste Art der Bestattung in Deutschland. Vor allem religiöse Gläubige wählen heutzutage noch diese Variante der Bestattung. Bei der Erdbestattung wird der Verstorbene in einem Sarg in der Erde auf einem Friedhof beigesetzt.
Mögliche Grabarten:
- Wahlgrab
Bei einem Wahlgrab kann man die Größe und Lage des Grabs selber auswählen. Es wird von den Angehörigen selber gepflegt. Diese Grabform bietet sich besonders für Personen an, die später einmal neben ihrem Angehörigen beerdigt werden wollen. Die Ruhezeit variiert zwischen einzelnen Friedhöfen. Für gewöhnlich liegt sie zwischen 20 und 30 Jahren. Nach Ablauf der Ruhefrist kann eine Verlängerung beantragt werden. - Reihengrab
Das Reihengrab ist ein Einzelgrab. Sie werden der Reihe nach vergeben, sodass Angehörige keine Möglichkeit haben die Lage und Größe selbst zu bestimmen. Nach Ablauf der Ruhefrist kann eine Verlängerung nicht beantragt werden. - Rasengrabfeld
Bei einem Rasengrab ist auf der gesamten Fläche Rasen eingesäht. Das Grab erfordert somit keine besondere Pflege. Alle Gräber werden mit einer einheitlichen Namensplatte versehen. Das Aufstellen von Grabmälern sowie großem Grabschmuck ist nicht erlaubt. Wie das Reihengrab auch wird diese Grabart der Reihe nach vergeben. - Anonyme Bestattung
Bei einer anonymen Bestattung handelt es sich häufig um ein Rasenfeld ohne Namensplatte. Es ist pflegelos und ohne jegliche Begleitung von Angehörigen. - „Garten der Erinnerung“
Feuerbestattung
Mittlerweile ist die Feuerbestattung die am häufigsten gewählte Art der Bestattung in Deutschland. Eigentlich gehört die Feuerbestattung nicht zu den eigenständigen Bestattungsarten, denn die Feuerbestattung bedeutet lediglich die Einäscherung des Leichnams. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Feuerbestattungen in Deutschland stark zugenommen.
Urnenbestattung
Eine Urnenbestattung setzt in jedem Fall die Einäscherung des Verstorbenen voraus.
Der Verstorbene wird nach der Kremation in einer Urne beigesetzt. Je nach Friedhof werden auch hier verschiedene Grabarten angeboten, die jeden Wunsch des Verstorbenen berücksichtigen.
Mögliche Grabarten:
- Urnenstele
Bei dieser Grabart handelt es sich um eine Steinsäule, um die bis zu vier Urnen Platz finden. Die Plätze werden als Wahlgrab vergeben. Jeder Urnenplatz bekommt ein kleines Viertel zur persönlichen Gestaltung. An jeder Säule ist eine Platte mit den Daten des Verstorbenen – diese kann individuell gestaltet werden. - Urnenreihengrab
Das Reihengrab ist ein Einzelgrab. Sie werden der Reihe nach vergeben, sodass Angehörige keine Möglichkeit haben die Lage und Größe selbst zu bestimmen. Nach Ablauf der Ruhefrist kann eine Verlängerung nicht beantragt werden. - Urnenwand
Die Urne wird in eine Wand oder Kammer gestellt. Verschlossen wird sie mit einer Platte, die individuell gestaltet werden kann. Diese Grabart ist pflegelos. - Urnenrasengrab
Bei einem Rasengrab ist auf der gesamten Fläche Rasen eingesäht. Das Grab erfordert somit keine besondere Pflege. Alle Gräber werden mit einer einheitlichen Namensplatte versehen. Das Aufstellen von Grabmälern sowie großem Grabschmuck ist nicht erlaubt. Wie das Reihengrab auch wird diese Grabart der Reihe nach vergeben. - Urnenhain
In einem Urnenhain wird die Urne, ähnlich wie im FriedWald, an einem Baum beigesetzt. Es dürfen keine Blumen oder ähnliches abgelegt werden. Diese Grabart ist pflegelos. - anonyme Bestattung
Bei einer anonymen Bestattung handelt es sich häufig um ein Rasenfeld ohne Namensplatte. Es ist pflegelos und ohne jegliche Begleitung von Angehörigen. - „Garten der Erinnerung
Baumbestattung
Die Beisetzung der Urne wird nach der Einäscherung in einer ruhigen und naturbelassenen Umgebung beigesetzt, bei der die Grabpflege völlig entfällt. Dieses kann auf einem Friedhof oder in einem dafür vorgesehenen Waldstück erfolgen. Zu Lebzeiten können schon Baumplätze erworben werden, aber auch im Fall des Versterbens durch den Förster zugeteilt werden.
Seebestattung
Die Seebestattung ist eine Variante der Feuerbestattung und zählt zu den Naturbestattungen. Voraussetzung ist die Einäscherung des Leichnams, bevor die Urne mit der Asche in einer für die See speziell geeigneten Urne beigesetzt wird.
Wenn die Angehörigen wünschen, können sie die Beisetzung begleiten und eine würdevolle Trauerfeier auf dem offenen Meer abhalten. Nach der Beisetzung erhalten Sie eine Seekarte mit den Koordinaten des Beisetzungsortes. In Deutschland erfolgt die Beisetzung üblicherweise in der Ostsee oder Nordsee. Es ist allerdings auch möglich, Seebestattungen in allen anderen Weltmeeren durchzuführen.